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Πέμπτη 9 Ιανουαρίου 2014

Die guten Einwanderer Tiger-- Mom Amy Chua ist wieder da – mit einem neuen Buch. Nun provoziert sie mit der These, bestimmte Immigrantengruppen seien anderen Gruppen in den USA überlegen. VON EVA C. SCHWEITZER

Amy Chua Buch Erziehung The Triple Package
Amy Chua (Archivbild)   
© Lee Seung-Hwan/AFP/Getty Images
Sie verbrannte die Stofftiere ihrer Töchter, verbot Fernsehen und Freunde und verordnete stundenlange Klavierlektionen, damit die Kinder es nach Yale und Harvard schafften. Damit machte sie Schlagzeilen. Jetzt ist Amy Chua, die Tiger Mom, mit einem neuen Buch zurück: The Triple Package. Die chinesisch-stämmige Amerikanerin hat es zusammen mit ihrem Mann Jeb Rubenfeld verfasst, der wie sie Jurist an der Uni Yale ist.
Das Paar behauptet, es gebe acht kulturelle Gruppen in den USA, die wirtschaftlich erfolgreich und allen anderen überlegen seien: Juden, Inder, Chinesen, Iraner, libanesische Amerikaner, Nigerianer, Exilkubaner und Mormonen. Der schlappe Rest hingegen, infiltriert von liberalem Mainstream der sechziger Jahre, werde Amerika in den Abgrund reißen.
Diese acht Gruppen, führen Chua und Rubenfeld aus, hätten drei Eigenschaften gemeinsam: einen Überlegenheitskomplex, also das Gefühl, allen anderen Ethnien oder religiösen Gruppen überlegen zu sein, der jedoch mit der tief sitzenden Unsicherheit einhergehe, nicht gut genug zu sein. Die dritte Eigenschaft sei die Fähigkeit, Impulse kontrollieren zu können, insbesondere den Impuls aufgeben zu wollen, wenn eine Aufgabe zu schwer erscheint.  

Chua wird Rassismus vorgeworfen

Damit ist Chua in ein Wespennest getreten: Salon.com schrieb, sie propagiere "rassische Überlegenheit". Ein Kritiker twitterte: "Die zwanziger Jahre haben angerufen, sie wollen ihre Theorien zurück." Leser von Gawker höhnten, Chuas nächstes Buch heiße "Mein Kampf" oder nannten sie die "Ayn Rand für das 21. Jahrhundert", nach der literarischen Ikone der Libertären, die Egoismus predigte. Andere wiesen darauf hin, dass doch gerade Juden den liberalen Mainstream der sechziger Jahre verkörperten. Das ist zwar richtig, gilt aber eher für die erste Einwanderergeneration, die vor dem Ersten Weltkrieg kam, nicht für die russischen Juden, die vor und nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion immigrierten. Sie sind oft sehr leistungsorientiert und konservativ.
Selbst die New York Post, die Rupert Murdoch gehört und wahrlich kein Freund des liberalen Mainstreams ist, urteilte, das Buch bestehe aus einer Serie von Schockargumenten, eingewickelt in Selbsthilfe-Parolen. Es habe die gleiche Intention wie alle rassistischen Äußerungen: Leute zu erschrecken. The Triple Package verstößt gleich gegen mehrere weit verbreitete Überzeugungen, allen voran gegen das Credo vieler Eltern, der Versuch etwas zu leisten zähle bereits, auch wenn er nicht zur Bestnote führe. Das war Chua schon in Die Mutter des Erfolgs zu wenig. Sie hat die Schule zur Hochleistungszone erklärt.

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